Am Gipfel des Hirzers
Der Hirzer ist die höchste Erhebung der Sarntaler Alpen und ein klassisches Gipfelziel, das ohne besondere technische Schwierigkeiten erreichbar ist. Das 360°-Panorama vom Gipfel ist grandios.
Von der Bergstation der Hirzerbahn führt der Wanderweg zunächst gemütlich in die Höhe. Hat man das Glück zur Almrosenblüte da zu sein, kann man diese wunderbaren Alpenblumen bestaunen. Später trifft man auch auf den E5, den Europäischen Fernwanderweg, dem man bis zur steiler werdenden oberen Scharte folgt. Das letzte Teilstück vor dem Gipfel verlangt dem Bergsteiger noch etwas Puste ab, es verläuft steinig und steil, ist aber recht gut gesichert. Die Belohnung wartet am Gipfel. Ein Rundumblick reicht von den Erhebungen des Alpenhauptkammes über die Sarntaler Alpen, weit über den gesamten Meraner Talkessel bis ins Ultental und in den Vinschgau. Im Westen blicken wir auf den Naturpark Texelgruppe, aus dem die hellen Marmorgipfel der Lodnerspitze und Hohen Weißen besonders hervorstechen.
Eine Besonderheit ist die Vielfalt der Gesteine, aus der das Gebirge rund um den Hirzer geformt ist. Wir stehen hier oberhalb der Periadriatischen Naht, welche die Zentralalpen geologisch von den Südalpen trennt. Entlang dieser Naht hat die Kollision der Adriatischen Platte mit dem Europäischen Kontinent zur Gebirgsbildung der Alpen geführt.
Nach einer längeren Gipfelrast steigen wir über denselben Weg wieder hinunter zur Hirzerhütte und weiter nach „Klammeben“. Dort können wir den schön angelegten Alpingarten an der Bergstation der Bergbahn besichtigen und die Eindrücke der Bergwelt auf uns einwirken lassen.
Wer auf die Talfahrt mit der Seilbahn verzichten will, hat bis zur Talstation in Saltaus im Passeiertal noch einen Abstieg von knapp 1.500 m vor sich.
Infoblock:
Schwierigkeitsgrad/Art: Anspruchsvolle Wanderung
Gebirgsgruppe: Sarntaler Alpen
Weglänge: 7,3 km
Gehzeit: 5 Std
Höchster Punkt der Tour: 2.781 m
Höhenmeter: 855 m im Auf- und Abstieg
Ideale Jahreszeit: Juni – Ende Oktober
